About

Über uns

Was bewegt uns?

 

Micha Riederer

Gefühle zu zeigen oder gar bewusst wahrzunehmen war nicht immer meine Stärke und wie überall ist auch da noch Luft nach oben. Ich lerne immer mehr den Wert von Gefühlen kennen, wenn es zum Beispiel darum geht, Entscheidungen zu treffen. Die üblichen Verstandesentscheidungen passen zwar sehr gut in unsere Denkergesellschaft, sind aber oft keine Garantie, damit auch glücklich zu werden. Auf Herz oder Bauch zu hören hilft dabei, anderen und vor allem sich selbst nichts vorzumachen. Wer nicht „gelebt werden will“ (Vera F. Birkenbiehl im Buch „Jetzt“ von Eckhart Tolle), wird sich am besten erst einmal seiner Gefühle und Gedanken bewusst.

Im Netzwerk möchte ich Euch treffen und das so authentisch wie möglich, mit so wenig Bewertung wie möglich, so bewusst wie möglich. Mein Workshop wird die Frage „Ich denke also bin ich?“ aufgreifen.

Was ich sonst so mache: Als promovierter Geoökologe, also Naturwissenschaftler für (Umwelt)zusammenhänge unter menschlichem Einfluss, arbeite ich an Forschungsprojekten in den Bereichen Ressourcen, Klima und Energie. Ich bin Vater dreier Kinder zwischen 0 und 8 und habe Erfahrung mit sämtlichen Bildungseinrichtungen von Hauptschule bis Uni. Bei Transition Regensburg bin ich in der Gruppe für den Inneren Wandel aktiv.

 

Julia Graßinger

Gefühle sind wie Farben – je mehr wir davon haben desto bunter und vielfältiger wird unser Leben.

Als Trainerin für Erfahrungsbasiertes Lernen ist der Umgang mit Gefühlen ein stetiger Begleiter meiner Arbeit. Ich schätze die Gestaltungsfreiheit und Kreativität die wir entwickeln können, wenn wir im Einklang mit unseren Gefühlen sind. Wir entwickeln einen guten Umgang mit uns selbst und mit Anderen. So gestalten wir die Projekte die wir brauchen um unsere Welt zum positiven zu verändern.

Deswegen engagiere ich mich bei Transition Regensburg und der Cool Ideas Society und jetzt auch beim Netzwerk Emotionskompetenz.

 

Dunja Müller

Was mich bewegt - oder: Vom Weltfrieden zum Netzwerk für Emotionskompetenz

Meine tiefste Motivation ist wohl die Sehnsucht nach weltweitem Frieden. Ist das nicht ein wenig zu utopisch? Man braucht ja nur die Zeitung aufschlagen, um den weltweiten Un-Frieden zu sehen.

Als Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation biete ich seit vielen Jahren Seminare für verschiedene Zielgruppen an. Im vergangenen Jahr ist während eines Jahresprojektes GFK-an-Schulen mit meiner Kollegin Julia Graßinger die Idee entstanden, wir könnten doch einen Tag in Regensburg veranstalten, bei dem verschiedene Akteure und interessierte Menschen sich zum Thema "Emotionskompetenz" austauschen und vernetzen. Bald darauf hatten wir ein engagiertes kleines Team beieinander, das sich diesem Thema seitdem ehrenamtlich mit Leib und Seele verschrieben hat.

Meine ganz persönlichen Gedanken zu diesem wichtigen Thema beschreibe ich so:

Um die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen gut bewältigen zu können, brauchen wir diverse Kompetenzen: Teamfähigkeit, die Fähigkeit sich zu vernetzen, Weitsicht, und vor allem - Emotionale Kompetenzen wie Empathiefähigkeit - die Kunst, sich in den anderen hineinversetzen zu können.

Die globalen Probleme sind uns allen bewusst: Die Gerechtigkeits - Schere geht immer weiter auseinander – und dafür brauchen wir globale Lösungen. Ein gerechtes Verteilen für alle Ressourcen wäre eine Antwort. Das Ganze natürlich umweltverträglich, um die in manchen Bereichen bereits irreversiblen Folgen aufzuhalten.

Migration und Flucht schüren zusätzlich Ängste, mit denen wir uns auseinander setzen müssen. Die Integration von Flüchtlingen braucht auch emotionale Kompetenzen.

Zunahme von Mobbing in Schulen und am Arbeitsplatz wird vermehrt thematisiert und braucht ebenfalls neue Kompetenzen: Werteerziehung und Förderung von Konfliktkompetenz als lösungsorientierter Ansatz.

Die Gewaltfreie Kommunikation, mit ihrem Blick auf Gleichwertigkeit und Stärken von Beziehungen erweist sich als sehr hilfreich in vielen Bereichen. Empathie ist dabei der Schlüssel, um gute Lösungsmöglichkeiten in schwierigen Situationen zu erkennen.

Weltweites Konkurrenzdenken scheint nicht zukunftsfähig zu sein. Stattdessen braucht es Kooperationsfähigkeit, was schon Kinder leicht können, wenn es ihnen vorgelebt wird. Die Einsicht, sich als eine Menschheitsfamilie zu erleben, die aufeinander angewiesen ist, um zu überleben, lässt sich wohl am ehesten erreichen, wenn die eigene Empathiefähigkeit möglichst gut ausgeprägt ist. Wenn ich den anderen verstehen kann, in seinen Bedürfnissen und Werten, gibt es eine Ebene, auf der Verständnis entstehen kann. Konflikte könnten leichter gelöst werden.

So hab ich jetzt hoffentlich den Bogen vom "Weltfrieden" zum Netzwerk für Emotionskompetenz in Regensburg gespannt.

Wir sprechen mit dieser Veranstaltung am 19. März alle an, die sich angesprochen fühlen: Lehrkräfte, Eltern, Studierende, Jugendliche, PsychologInnen, Trainer, SozialarbeiterInnen, BürgerInnen, Arbeitssuchende, ManagerInnen, BürgermeisterInnen, Arme, Reiche, Ehrenamtliche, Menschen aus Bildungseinrichtungen, Behörden, aus dem Gesundheitswesen und aus der Flüchtlingsarbeit.

Und wir sehen diesen Tag als Auftakt für weitere Vernetzung – ich freue mich schon drauf!

 

"Unser Ziel im Leben ist all' unser Lachen zu lachen und all' unsere Tränen zu weinen"

(Marshall Rosenberg)

 

http://www.dm.werteprojekte.de/ http://www.giraffensprache.org/

 

 

Stefanie Mörtlbauer (Mensch & Sozialpädagogin)

Seit ca. 3 Jahren befinde ich mich nun in (m)einem persönlichen Wandlungsprozess und begleite diesen aktiv und bewusst. Aktuell beschäftigt mich die Fragen: Warum war und ist es so schwer für mich, mich so zu zeigen wie ich wirklich bin?

Die ehrliche Antwort ist: Ich bin unsicher und ich habe Angst nicht "gut genug" zu sein so wie ich bin. Ich verstecke meine traurige und wütende Seite und mute mich damit niemanden zu, weil ich keine Last sein will und weil ich Angst vor Ablehnung habe. Deshalb habe ich mir (schon als Kind) eine Maske gebastelt, von der ich gedacht habe, dass sie so ist, wie alle mich sehen wollen und wie ich will, dass mich andere sehen, um dazuzugehören und um gemocht zu werden. Und doch habe ich mich stets unwohl gefühlt. Irgendwas war nicht stimmig. Und auch die Aufmerksamkeit die ich bekommen habe, fühlte sich unecht an, war sie doch für meine Maske und nicht für mich. Auf Dauer war das echt anstrengend, mir nie zu erlauben ich selbst zu sein.

Es hat noch eine Weile gedauert bis ich den Mut gefunden habe meine Maske abzulegen und mal auszuprobieren, ganz ich selbst zu sein. Als es dann so weit war, hatte ich wunderbare Erlebnisse und Begegnungen. Endlich konnten mich meine Mitmenschen wirklich sehen. Ich wurde an- und ernst genommen. Heute bin ich sehr froh, dass ich mich getraut habe und unglaublich dankbar für die tollen Menschen, die ich um mich habe. Nun kann ich auch die Liebe und Zuneigung, die ich bekomme, annehmen, weil ich sie bekomme und nicht meine Maske. Immer mehr traue ich mich echt und authentisch zu sein!

Ganz zentral in diesem Prozess war und ist für mich Verantwortung für mich zu übernehmen und achtsam mit mir und meinen Gefühlen umzugehen. Dazu gehört auch meine Gefühle, Emotionen, Empfindungen und Bedürfnisse wahrzunehmen, anzuerkennen und mitzuteilen. Und auch anderen die Verantwortung für ihre Gefühle zuzugestehen.

 

Ich wünsche mir mehr Emotionskompetenz auf unserer Welt. Denn für mich schafft ein kompetenter Umgang mit den eigenen Emotionen so viel mehr Klarheit und Transparenz in der Kommunikation und ist für mich der Schlüssel zu wahrhaftigen Verbindungen.

Lassen wir die Masken fallen und fangen an uns zu zeigen und gegenseitig zu sehen. Ich freue mich am Open Space auf authentische Begegnungen und auf echte Gefühle :)

 

Kathrin Düser

Das Wahrnehmenkönnen und Zunutzemachen unserer unterschiedlichen Gefühle klingt für mich genauso wichtig, sinnvoll und zielführend wie das Einsetzen unseres Verstandes:

Wir haben da einen reichhaltigen Werkzeugkoffer, von dem wir alle (!) Werkzeuge angemessen nutzen dürfen und sollten, möglichst nebeneinander. Und für jedes einzelne Werkzeug braucht es Übung. Genau deshalb mache ich bei unserem Netzwerk mit: Mir geht es ums Einüben von Kompetenzen in Sachen Gefühle/Emotionen.

Als Diplom-Forstingenieurin (FH) und Waldpädagogin stehe ich täglich vor der spannenden Aufgabe, Kindern und Erwachsenen im Wald und hinsichtlich einer wirklich nachhaltigen Nutzung der Natur das nötige Zusammenspiel von Verstand und Gefühlen bewusst zu machen. Außerdem engagiere ich mich in der tiefenökologischen "Arbeit die wieder verbindet" nach Joanna Macy.

 

Judith Schöffel

Privat, wie auch beruflich (als Erzieherin bzw. Sozialpädagogin), setze ich mich schon seit längerem mit der Bedeutung von und dem angemessenen Umgang mit Emotionen auseinander. Dabei treibt mich der Wunsch an, mich selbst und meine Mitmenschen besser zu verstehen. Ich glaube, dass ein erfülltes Leben dann möglich ist, wenn man mit der ganzen Pallette an Emotionen in Kontakt ist und adäquat mit ihnen umzugehen weiß.

Emotionskompetenz ist für mich auch ein Schlüssel, das eigene Leben zufriedener zu gestalten, die Soziale Arbeit weiter zu professionalisieren und eine gesamtgesellschaftliche Weiterentwicklung vor dem Hintergrund bevorstehender Herausforderungen und Megatrends anzuregen.

Weitere Themen, mit denen ich mich beschäftige und die mir in diesem Kontext wichtig erscheinen sind Selbstfürsorge und -freundschaft, Hochsensibilität, Salutogenese (Entstehung von Gesundheit) und Ökologie.

 

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